Veranstaltung:

Dr. Gerhard Heldt (München), Vortrag

„Vom Gedanken zur Premiere – Entstehung einer Theaterproduktion“

Künstlerhaus am Lenbachplatz
Samstag 20.02.2016 - 15:00 h

Vom ersten Gedanken, ein Werk aufzuführen, bis zur Premiere vergehen bei großen Bühnen bis zu vier Jahre, an kleinen muss es oft in neun Monaten gehen. Was der Premierenbesucher nicht sieht, wird vorgestellt: z. B. Besetzung, Disposition von Proben und Aufführungen, Einbindung in die Abonnements. Alle Pläne müssen unter Berücksichtigung aller Tarife an einem Theater ausgearbeitet werden. Das gilt für das künstlerische wie das technische Personal. Die durchschnittliche Probendauer beträgt bei der Oper ca. 6 Wochen, beim Schauspiel meist zwei bis drei Wochen mehr. Die Proben für ein Konzert bemessen sich auch bei sehr guten Orchestern danach, wie gut das Werk bekannt ist oder ob es gänzlich neu ist. Beispiele aus Erfahrungen an einem großen Opernhaus sowie an einem großen und einen mittleren Viersparten-Theater runden die Ausführungen ab.

Dr. Gerhard Heldt: Geboren 1943 in Colmar im Elsass, aufgewachsen in Westfalen, Studium und erste Staatsprüfung in Schulmusik und Deutsch für das Lehramt an Höheren Schulen an der Staatlichen Hochschule für Musik und an Universität zu Köln. Drei Jahre Schuldienst am Staatlichen Friedrich Wilhelm-Gymnasium Köln. 1973 Promotion in Musikwissenschaft, Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität zu Köln, anschließend bis 2006 Forschung und Lehre an den Universitäten Köln, Bayreuth, München, Salzburg und Regensburg sowie an den Musikhochschulen München und Rostock. Zwischen 1984 und 2000 Pressesprecher der Bayerischen Staatsoper München und der Berliner Philharmoniker; Chefdramaturg an den Theatern Rostock und Regensburg. Zahlreiche Vorträge und Publikationen zu unterschiedlichen Gebieten der Musik; später Konzentration auf Themen der Opern- und Liedgeschichte sowie des Theatermanagements. Seit 2000 freiberuflicher Rezensent (Konzert, Oper).