Veranstaltung:

Peter Krause, Hamburg (Vortrag)

„Bayreuths 'inszenierte' Skandale – Wagner-Provokationen von Patrice Chereau, Götz Friedrich, Heiner Müller und Frank Castorf"

Künstlerhaus am Lenachplatz
Freitag 03.06.2016 - 19:00 h

Der Musikwissenschaftler und -manager, Publizist und Moderator Peter Krause begleitet das Musikleben mit konstruktiv kritischen Beiträgen als Feuilletonist in der WELT und vielen Fachorganen sowie als Ressortleiter Oper für concerti – das Konzert- und Opernmagazin. An der Hochschule für Musik und Theater Hamburg unterrichtet er Musikjournalismus, wirkt als Dramaturg und leitet die Reihe „junges Forum Musik + Theater“.

„Bayreuther Festspiele ohne Skandal eröffnet“ – hieß es in den Medien nach einer der letzten Premieren am Grünen Hügel. Ist das Ausbleiben eines Skandals also heutzutage der eigentliche Skandal? Echte Inszenierungsskandale haben die Rezeptionsgeschichte des Musiktheaters in Bayreuth freilich entscheidend vorangebracht. Patrice Chereaus „Der Ring des Nibelungen“, Götz Friedrichs „Tannhäuser“ und Heiner Müllers „Tristan und Isolde“ besitzen heute Referenzcharakter für die Wagner-Interpretation. Werden heute Inszenierungsskandale nun durch „inszenierte“ Skandale ersetzt? Eine Betrachtung der Mechanismen des Skandals im Musiktheater einst und heute.