Veranstaltung:

Stipendiatenkonzert 2016

Münchner Stadtmuseum (Abteilung Sammlung Musik)
Sonntag 25.09.2016 - 11:00 h

Von links nach rechts: Sava Vemic,
Luise Höcker, Clemens Joswig, Iris van Wijnen, Yamile Cruz Montero

Traditionell bedanken sich SängerInnen und Instrumentalisten für ihr Bayreuth-Stipendium bei den Mitgliedern und allen Interessenten mit einem eigenen Konzert. Dieses Stipendiatenkonzert 2016 des Richard Wagner Verbandes München e.V. findet heuer am 25.09.2016 um 11:00 Uhr im Münchner Stadtmuseum (Abteilung Sammlung Musik) statt. Es erklingen Werke von Richard Wagner und weiteren bekannten Komponisten.

Der Eintritt ist frei.

Programm

Pianisten des Stipendiatenkonzertes sind
* Frau Susanna Klovsky und ** Frau Yamile Cruz Montero

R. Wagner: Motive aus „Parsifal“ - Yamile Cruz Montero, Klavier

R. Wagner: Wesendonck Lied „Der Engel“ - Luise Höcker, Mezzo**

F. Schubert: „Ständchen“ aus „Schwanengesang“ - Clemens Joswig, Bass/Bariton**

R. Strauss: „Schlechtes Wetter“ - Laura Incko, Sopran**

R. Wagner: Wesendonck Lied „Träume“ - Luise Höcker, Mezzo**

R. Wagner: „Inbrunst im Herzen“ - Yuri Hernández, Tenor*

R. Wagner: „Les Adieus de Maria Stuart“ - Laura Incko, Sopran*

R. Wagner: „Oh du mein Holder Abendstern“ - Clemens Joswig, Bariton*

W. A. Mozart: Cherubino aus „Le nozze di Figaro“ – Luise Höcker, Mezzo*

W. A. Mozart: „Arie des Figaro“ aus „Le nozze di Figaro“ - Clemens Joswig, Bariton*

G. Verdi: „La mia letizia infondere“ aus „I Lombardi“ - Yuri Hernández, Tenor*

A. Lortzing: „5000 Taler“ aus „Der Wildschütz“ - Clemens Joswig, Bariton*

J. Strauß: „Ich lade gern mir Gäste ein“ aus „Die Fledermaus“ - Luise Höcker, Mezzo*

F. Lehar: „Dein ist mein ganzes Herz“ aus „Land des Lächelns“ - Yuri Hernández, Tenor*

J. Strauß: „Mein Herr Marquis“ aus „Die Fledermaus“ - Laura Incko, Sopran*

E. Lecuona: „Siboney“ **

Yuri Hernández, Tenor: Geboren am 3. Juli 1978 in Holguin, Kuba. Obwohl noch kein ausgebildeter Sänger wurde er vom Lyrischen Theater Rodrigo Prats für die Aufführung einer kubanischen Operetta Lola Cruz von Ernesto Lecuona eingeladen. Als Student des Höheren Kunst-Instituts finden wir ihn in der Aufführung von „El Sueno de los Caballos“, einer Kammer-Oper von Norman Milanes. Im Mai 2001 interpretiert er die Neunte Symphonie von L.van Beethoven begleitet vom Nationalen Kubanischen Symphonieorchesters und gewinnt den Preis als Bester Künstler des Jahres. Im Jahr 2003 diplomiert er in Gesang am Höheren Kunst-Institut seiner Stadt. Im Alter von 26 Jahren, singt er seine erste komplette Oper „La Bohème“ von G. Puccini, im Teatro Lýrico Nacional de Cuba. Im Juli 2007 nimmt er am 26. Internationalen Gesang-Wettbewerb Hans Gabor Belvedere in Wien teil, wo er unter 161 Teilnehmern aus aller Welt als einziger Latino ins Finale der letzten 16 kommt. Für die Opern-Saisonen 2008-2010 wird er am Landestheater Linz engagiert. Im November 2013 debütiert er als Erik in der Oper "Der Fliegende Holländer" im Teatro Nacional de Kuba. Es ist die erste komplette szenische Realisierung einer Wagneroper in Kuba überhaupt. 2016 kommt es zu einer weiteren Wagner-Erstaufführung in Kuba. Im Gran Teatro wird als historisches Ereignis die Oper „Tannhäuser“ von Richard Wagner aufgeführt. (Regie: Andreas Baesler). Yuri singt die Hauptrolle des „Tannhäuser“ in allen Aufführungen.

Luise Höcker, Mezzo: Ihr Gesangsstudium absolviert sie an der Hochschule für Musik und Theater in München bei Marilyn Schmiege und bei Christiane Iven, es folgen Meisterkurse. Im Mai 2016 war die Mezzosopranistin mit der Titelpartie von Benjamin Brittens „The Rape of Lucretia“ in einer Inszenierung von Waltraut Lehner zu erleben. Im vergangenen Jahr gab sie ihr Rollendebut als Cherubino in Mozarts „Le Nozze di Figaro“. Während ihres Studiums wirkte sie darüber hinaus in verschiedenen Produktionen der Bayerischen Theaterakademie August Everding mit. Als Konzertsolistin musizierte Luise Höcker mit Klangkörpern wie den Münchener Symphonikern. 2013 debütierte sie im Münchener Herkulessaal in einer Aufführung von Mozarts Requiem, im selben Jahr war sie auch erstmals bei der Internationalen Bachakademie in Stuttgart mit Bachs Matthäus-Passion zu hören. Es folgten u.a. Aufführungen von Händels Messias, Mendelssohns Elias, Bachs Weihnachtsoratorium und Passionen sowie Duruflés Requiem. Einen weiteren wichtigen Schwerpunkt ihres künstlerischen Schaffens bildet der Liedgesang.

Laura Incko, Sopran: Bereits zweimal hat sie beim Richard Wagner Verband im Rahmen von Jahresabschlussfeiern gesungen. Mit den wunderbaren Damenduetten, aus Lakmé, der Barcarole aus „Hoffmans Erzählungen“ sowie mit dem „Abendsegen“ von Humperdinck gewann sie die Herzen. Laura Incko ist eine Münchnerin und konnte schon im frühen Kindesalter erste Erfahrungen im Bereich Gesang sammeln, Sie war Mitglied bei den Münchner Chormädchen und der Bayerischen Singakademie. Mit 15 Jahren begann sie mit ihrer professionellen Gesangsausbildung bei einem Bassbariton der Staatsoper, dann in Augsburg am Leopold-Mozart- Zentrum, im Oktober 2014 wechselte sie ans Mozarteum nach Salzburg. Beim Isny Opern Festival hat Laura Incko ihre ersten Gesangspartien übernommen, im „Schlauen Füchslein“, dann den Stephano in Charles Gounod´s Oper „Romeo et Juliette“. Weitere Rollen sang sie in „L´enfant et les sortileges“ von Maurice Ravel. Neben dem Operngesang hegt die junge Sopranistin eine große Vorliebe für den Liedgesang und Oratorien. Derzeit ist sie Mitglied der Liedklasse Helmut Deutsch am Mozarteum in Salzburg. Laura nahm 2015 am renommierten Richard Strauss Wettbewerb teil und gewann den zweiten Preis. Im kommenden Juni wird Laura ihr Debüt in Gluck´s, „Orfeo ed Euridice“, als Amor, in der Kölner Philharmonie, zusammen mit der Hofkapelle München geben.

Clemens Joswig, Bariton: geboren in Ottobrunn bei München, war er früh im Kirchenchor St. Magdalena zu hören, den seine Mutter - die Kirchenmusikerin Margareta Joswig – leitet. Man stellte sehr bald fest, dass Talent sich mit einer wunderbaren Stimme trifft, sodass Clemens an der Musikhochschule in München mit seiner sängerischen Ausbildung begann. Seine Professoren waren unter anderem Hartmut Elbert, Frau Prof. Marilyn Schmiege sowie Frau Prof. Ingrid Kaiserfeld. Bei bemerkenswerten Aufführungen der Hochschule in München hat Clemens Joswig in tollen Rollen geglänzt, so zum Beispiel in der „Opernprobe“ von Lortzing, als Sir Falstaff in den „Lustigen Weibern von Windsor“. Bei der Kammeroper in Nymphenburg sang er im letzten Jahr in “Kaspar Hauser” und in diesem Jahr in „La finta Seplice”, einer frühen Oper von Mozart, die auch heuer Ende Dezember im Cuvilliéstheater gezeigt wurde. Bei der jungen Kammeroper auf Schloss Weikersheim sang er den Figaro, in „Figaros Hochzeit“ von Mozart. Natürlich lässt es sich Clemens Joswig nicht nehmen, in seiner Heimatgemeinde Ottobrunn, bei Kirchenkonzerten solistisch aufzutreten.

Susanna Klovsky, Klavier: studierte Klavier an der Hochschule für Musik und Theater München bei Prof. Gitti Pirner und am „Conservatoire de Musique Neuchâtelois“ bei Prof. Sylviane Deferne und schloss mit Auszeichnung ab. Daraufhin wurde sie als Stipendiatin in die Solistenklasse am „Conservatoire de Musique Neuchâtelois“ aufgenommen. Schon in sehr jungen Jahren konnte Susanna Klovsky, die seit ihrem 9. Lebensjahr auf der Bühne steht, ihr herausragendes Talent unter Beweis stellen. So wurde sie z.B. bereits im Alter von 17 Jahren als Jungstudentin in die Klasse von Prof. Gitti Pirner aufgenommen und war das jüngste Mitglied der Yehudi-Menuhin–Stiftung „Live Music Now“. Konzerte u.a. mit verschiedenen Münchner Kammerorchestern und dem Bayerischen Rundfunkorchester folgten. Mehrfach gewann sie 1. Preise bei Jugend Musiziert, 2008 war sie Finalistin beim Deutschen Musikwettbewerb in Bonn, um nur einige Wettbewerbe zu nennen. Besonders als Kammermusikpartnerin und Liedbegleiterin ist Susanna Klovsky gefragt und wird zu Festivals wie dem Mecklenburg-Vorpommern Musikfestival, dem Grieg-Festival und der Schubertiade eingeladen. Seit 2009 ist sie offizielle Begleiterin beim internationalen ARD-Musikwettbewerb. Vielseitigkeit ist eine weitere Besonderheit von Susanna Klovsky – auch im Bereich Jazz und Salsa ist sie eine begehrte Künstlerin.

Yamile Cruz Montero, Klavier: Die kubanische Pianistin ist Absolventin des Masterstudiengangs Klavier an der Hochschule für Musik und Theater München bei Prof. Adrian Oetiker (2014). Neben dem klassischem Repertoire Europas widmet sie sich besonders der Moderne unter den lateinamerikanischen Komponisten. In diesem Spannungsfeld eröffnet sie ihrem Publikum unbekannte, rhythmisch mitreißende Klangwelten und Kontraste. 1985 in Havanna geboren, absolvierte sie zunächst das Konservatorium Amadeo Roldán und dann die Kunsthochschule ISA, wo sie im Juni 2009 ihr Diplom mit höchster Auszeichnung erhielt. Während der Studienzeit unterrichtete sie am Konservatorium Guillermo Tomás. Als Solistin debütierte sie mit 15 Jahren in Havanna, später machte sich in allen renommierten Konzertsälen Kubas einen Namen. Mit Auftritten in Uruguay begann ihre internationale Karriere, die sie bald auch nach Costa Rica und Venezuela und schließlich nach Europa führte. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen bei internationalen Wettbewerben. Eine erste Kostprobe ihres Könnens konnten Sie als Mitglieder bei Ihrem Konzert auf der Verbandsfahrt nach Bayreuth am 14.11.2014 im Kammermusiksaal des Steingräberhauses hören.