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Bilder Herbert Rauh
„Wagner - München 1864/65 - Ludwig II“
Der Künstler Herbert-Friedrich Rauh✢, „Der Regenmaler“, wagt sich nach den Zyklen „Richard Wagner - Der Revolutionär“ (Stichwort Wagner) und „Ein Ring ohne Oper“ (Altes Schloss Bayreuth 2018) mit seinen neuen Bildern zu „Wagner - München 1864/65 - Ludwig II“ an die kurze, aber intensive Zeit Richard Wagners in München. Rauh wirft zuerst einen kurzen Blick auf die Jünglingsjahre des Kronprinzen Ludwig. Er wählt für seine Bilder Ereignisse, die ihm die Dargestellten in Zitaten „erzählen“, und bannt sie dann in seiner Tinte/Regen/Aquarell-Technik auf Papier oder Leinwand. Und die Zitate werden zu Titeln, zu Titeln, die sich mit der Zeit der „Königsfreundschaft“ in München befassen. Rauh versucht in seinen Portraits der beiden „Liebenden“, deren Annäherung bis zur Symbiose einzufangen. Die ihm eigene spezielle Technik unterstützt dabei das Ineinanderfließen, das im Anderen aufgehen und das Einswerden darzustellen! Er zeigt uns auch den freigebigen Mäzen, malt ihn lachend, nein, das ist für Ludwig II zu stark: er lächelt wonnevoll! Die Geschehnisse rund um die Uraufführung von „Tristan und Isolde“ bleiben dabei nicht ausgespart. Ein zweiter Höhepunkt in Wagners Zeit in München: Kabale und Liebe. Von Rauh in zwei Dreiecken mit jeweils einem geheim zu haltenden Eck gesehen.
Diese Bilder wurden im Rahmen des Internationalen Richard Wager Kongresses 2021 in einer Ausstellung begleitend zum Symposium "Richard Wagner und Ludwig II" gezeigt.
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Wagner hat sofort verstanden, dass (...) Wagner hat sofort verstanden, dass sich hier jemand anschickte, seinem Leben eine neue Richtung zu geben, mehr noch, es vom Kopf auf die Füße zu stellen. Und er schreibt sofort – noch aus seinem Hotel in Stuttgart – seinen ersten Brief „Voll Thränen himmlischer Rührung“ an König Ludwig II.
Kronprinz Ludwig sah in den Schriften Wagner das Evaangelium der Zukunft der Kunst (...) Kronprinz Ludwig sah in den Schriften Wagner das Evaangelium der Zukunft der Kunst und beantwortete die schmerzliche Frage, die der Meister am Schlusse des Vorworts zur Dichtung des Rings stellt: „Wird der Fürst sich finden, der die Aufführung meines Bühnenfestspiels ermöglicht?“ mit dem Ausruf: „Wenn ich einst den Purpur trage, so will ich der Welt zeigen, wie hoch ich das Genie Wagner zu stellen wissen werde.“
Am 10. Dezember 1865, morgens kurz nach 5 Uhr, (...) Am 10. Dezember 1865, morgens kurz nach 5 Uhr, begab sich Richard Wagner zum Bahnhof, er sah blass und gespenstig aus, sein Haar schimmerte grau- Es war das Zerrinnen einer Vision.
Das tägliche Gebet Richard Wagners in München: (...)
Das tägliche Gebet Richard Wagners in München:
„Sitzen zur Linken des Königs – Sein Reich blühe in Deutschland – und Cosimas und mein Wille geschehe!“
Ich gehöre IHNEN – SIE gehören mir: (...)
Ich gehöre IHNEN – SIE gehören mir:
Zwei sind wir erst vollkommen EINES: Der wahre Mensch ist erst gebohren, wenn ER sich ganz im Anderen ergänzt!
Nach der Premiere von Tristan und Isolde (...)
Nach der Premiere von Tristan und Isolde steigt das Gebet des Königs zum Thron seines Meisters
in den Wolken auf:
„Einziger! – Heiliger! – Wie wonnevoll! – Vollkommen. So angegriffen von Entzücken!... Ertrinken...
versinken – unbewusst – höchste Lust – Göttliches Werk! Ewig treu – bis in den Tod hinaus!“
Der Fliegende Holländer (...)
Der Fliegende Holländer
Die Aufführung war ein erster Erfolg Wagners in München, mit überwältigender Wirkung auf den König.
„Ich kann nichts tun, als Sie anbeten, die Macht preisen, die Sie zu mir geführt... Ein irdischer kann
einem Göttlichen Geiste nicht vergelten, lieben aber, verehren, das kann er. Meine erste, meine einzige Liebe
sind und bleiben Sie ewig!“
Die Träume des Richard Wagner (...)
Die Träume des Richard Wagner
Der Traum der Königsfreundschaft: Bin ich Wotan, so ist ER mein Siegfried!
Der permanente Traum: ICH – gottesgleicher Schöpfer!
Vorhang auf für alle meine Werke und ein Leben im Luxus!
Der Traum von der goldenen Zukunft in einer Hommage an Bruni – Hörl!
Das Geheimnis des Hauses Pellet (...)
Das Geheimnis des Hauses Pellet
Richard Wagner betrog in der Liaison mit Cosima seinen besten Freund und sein zweites Ich sowie
seinen Königsfreund, dem er im November 1864 – also 4 Monate später – versicherte: „IHM gehöre ich
einzig. ER hält mich am Leben…. Hätte ich eine Geliebte, so würde ich ihr sagen: Lass mich in deiner
Liebe sterben! Leben kann und darf ich nur in und für meinen König!“
Das Liebesverhältnis zu Cosima – die im vierten Monat schwanger – musste also
geheim gehalten, vertuscht werden.
Die Träume von König Ludwig II (...)
Die Träume von König Ludwig II
Der tollkühne Traum von der Veredelung des Münchner Publikums. Der seit dem 2. Februar 1861
immer wiederkehrende Traum der ersten Liebe – Lohengrin!
Ein fast realisierter Traum vom Bau eines steinernen Festspielhauses in München.
Der Traum im „Kunstwerk der Zukunft“ von einem Leben mit Richard Wagner für die Kunst mit
der Kunst in der Kunst nur für sich in Schloss Neuschwanstein!
Einflüsse von Richard Wagner auf Ludwig II (...)
Einflüsse von Richard Wagner auf Ludwig II
„Es gibt einen einzigen Weg zur Erregung seiner symphytischen Seelenkräfte
zu gelangen, und dies bin ich. Meine Werke, meine Kunst, in denen er die eigentliche
wirkliche Welt ersieht, während alles Übrige ihm wesenloser Unsinn dünkt.“
Beim Augustiner, im sogenannten Affenkasten, (...) Beim Augustiner, im sogenannten Affenkasten, traf man sich, um gegen die abgefeimten Bürokraten, die knausrigen Beschützer des Bayernhortes in der Cabinetskasse zu stärken und man diskutierte aufgebracht – in den Junitagen 1865 – die Raserei, die Unmoral und den Lärm der Zukunftsmusik im Tristan und war sehr erbost über – wie die Presse schrieb – die Gesamtverunglimpfung des gebildeten Münchner Publikums durch die Schweinehunde des Herrn von Bülow. Richard Wagner erklärte manch aufgebrachten Philister wiederholt mit einer einfachen Geste, was sie im Tristan nicht verstanden!
Der Kronprinz verbrachte einen Großteil seiner Jugend (...) Der Kronprinz verbrachte einen Großteil seiner Jugend auf Schloss Hohenschwangau, mit und in den Bildern von Domenico Quaglio mit seinem Helden Lohengrin. Er las mit 13 Jahren die Schriften Wagers, ob er sie damals – und je – verstanden hat, ist schwer zu beurteilen. Er betrachtete sie als seine Lehrbücher und Wagner als seinen einzigen Lehrer und Erzieher. Ludwig umriss selbst seine Jugend als „eine Kette demütigender Peinigungen“, die nur unterbrochen durch die Aufführungen von Lohengrin und Tannhäuser, die ihn verzauberten, entzückten und überwältigten.
Finale furioso (...)
Finale furioso
Nach dem Zerschmelzen in Glut in den „traumgleich-seligen Tagen“ auf Schloss Hohenschwangau,
die harte Rückkehr ins feindliche gesinnte München, wo sich eine buntgescheckte Front mit den
beiden Hauptfeinden v. Pfistermeister und von der Pfordten gegen Wagner gruppierte, mit dem Ziel,
den preußischen Heuschreckenwarm auszulöschen.
Richard Wagner fühlte sich im Juni 1864 (...) Richard Wagner fühlte sich im Juni 1864 in der goldenen Zweisamkeit mit König Ludwig II einsam, es fehlte ihm „etwas Hausumgang“ und er philosophierte über seine Zukunft: „Ob ich dem weiblichen ganz entsagen werden können? Mit einem tiefen Seufzer sage ich mir, dass ich es fast wünschen müsste! Ein Blick auf sein liebes Bild hilft wieder! Ach, dieser liebliche Junge! Nun ist er mir doch wohl Alles – Welt, Weib und Kind!“ Trotz dieser Gedanken lud er seine Freund Hans v. Bülow ein, mit Familie zu ihm zu kommen. Am 29. Juni kam nun Baronin Cosima v. Bülow mit ihren beiden Töchtern an den Starnberger See. Ihr Mann kam einige Tage später! Richard griff nach Cosima. Diese Tage wurden schicksalsschwer!
Richard Wagner sieht sich (...) Richard Wagner sieht sich – nachdem die Hofoper in Wien „Tristan und Isolde“ nach 77 Proben als unausführbar erklärt hat – in seiner schwersten Kriese und flieht aus Wien. „Ich bin in keiner Katastrophe, sondern in der Entwicklung meines Endes begriffen! Ein gutes, wahrhaft hilfreiches Wunder muss mir begegnen, sonst ist es aus!“
Richard Wagner besaß als „Einziger“ exclusiv eine Goldkarte der bayerischen Cabinetskasse (...) Richard Wagner besaß als „Einziger“ exclusiv eine Goldkarte der bayerischen Cabinetskasse und er schickte seine geliebte Sekretärin damit zur Abholung von n16 000 Gulden. Alte Schulden in Wien warteten überfällig ihre Ablösung!
Richard Wagner empfahl seine Sekretärin beim König (...) Richard Wagner empfahl seine Sekretärin beim König – für die Zeit seiner Abwesenheit – mit wohlgesetzten Worten: „Wollen SIE wahre, tiefe Aufschlüsse über irgendetwas Unverständliches in meinem Betreff, wenden SIE sich an dieses seltene Wesen, das IHNEN rein wie die Urquelle der Nornen alles zuspiegeln wird.“ Cosimas Politik war ludwigsch, ihr Patriotismus war ludwigsch! Sie war zum Medium des Königs geworden! Sie senkte in schönen Gewändern aus blumig-duftigen Worten das Wagner-Schiff durchs wilde Münchner Meer!
Richard Wagner brauchte beide Bulows in München. (...) Richard Wagner brauchte beide Bulows in München. Hans als sein zweites ich und als Dirigent zur Realisierung seiner künstlerischen Ziele. Cosima als doppelt geheime Geliebte sowie offiziell bei Hofe als Sekretärin.
Ludwig II schreibt am 07.10.1864 (...)
Ludwig II schreibt am 07.10.1864 an Wagner:
„Mein geliebter Freund! …. das Werk, welches je in das Leben treten zu sehen Sie kaum zu hoffen sich getrauten,
soll aufgeführt werden und zwar ganz nach Ihrem Willen. – Was ich meinerseits zu thun vermag, will ich thun und
keine Mühe scheuen, dies wundervolle Werk wollen wir der deutschen Nation zum Geschenk machen und ihr sowie den
anderen Nationen zeigen, was „deutsche Kunst“ vermag! …… Das Ideal, welches wir beide uns ersehnten, soll nicht
mehr in der Einbildungskraft schweben, es soll unsren Boden berühren! – Sie sind mir der Theuerste auf Erden,
kaum sind Sie von Anderem so geliebt, als von mir. – O Wonne des Gedankens, das Drama in seiner vollendeten Form
soll uns werden! Mit innigster Liebe Ihr treuer Freund Ludwig.“
Wagner wird vom König Audienz empfangen, dabei überreicht Wagner dem König die Reinschrift seines „Huldingungsmarsches“
als Geschenk, Ludwig erteilt Wagner offiziell den Befehl zur Vollendung des „Ringes“!
Tägliche Treffen in Schloss Berg (...)
Tägliche Treffen in Schloss Berg
König Ludwig II stellte Richard Wagner das Haus Pellet in Kempfenhausen am Starnberger See zur Verfügung.
In 10 Minuten brachte der Wagen des Königs Wagner nach Schloss Berg. „Ich fliege dann immer wie zur Geliebten.
Es ist ein hinreißender Umgang. Dieser Drang nach Belehrung, dies Erfassen, dies Erbeben und Erglühen ist mir
nie so rückhaltlos schön zu Teil geworden... so sitzen wir oft da, einer in den Anblick des anderen verloren!“
Erstes Zusammentreffen (...)
Erstes Zusammentreffen
„Sprachen von dem Verfall der Kunstzustände, WEHE | – Von seinem Lebensmuth, Werken | Tristan und Isolde,
Ring des Nibelungen | Musik Extase | - Hoher Mann, Strahlensonne | Ihn zu sehen, zu verzehren, Ihn zu fassen,
mir zu lassen, Ihn zu halten, mit Gewalten, sehr Geschick | Wonnenglück |“
„Eine nicht enden wollende Liebesszene!“