Veranstaltung:
Kulturzeit
Denkstätte Weiße Rose Führung unter dem speziellen Aspekt der Musik
Westl. Brunnen vor der Uni / Geschwister-Scholl-Platz
Samstag 17.06.2023 - 15:00 h
„Es lebe die Freiheit!“. Dies waren die letzten Worte Hans Scholls, als er vor 80 Jahren am 22. Februar 1943 in München Stadelheim hingerichtet wurde. Es folgten am einige Minuten später seine Schwester Sophie und der gemeinsame Mitstreiter Christoph Probst. Im selben Jahr wurden Kurt Huber, Alexander Schmorell und Willi Graf hingerichtet, Im Jahr 1945 noch Hans Leipelt. Über 20 Weitere erhielten Haftstrafen. Sie hatten den Kampf um die Beendigung des Krieges, um Gedankenfreiheit, freie Meinungsäußerung und Freiheit der Lebensführung verloren.
Wer sich der Geschichte der Weißen Rose und der Geschichte der einzelnen Protagonisten nähern will, muss sich mit den Lebenswelten der Protagonistinnen und Protagonisten auseinandersetzen. Wir haben es hier nicht mit einem Kreis professionell agierender „Vollblutpolitiker“ zu tun, sondern mit kreativen jungen Leuten, die in der Kunst und auch in der Musik ihre Parallelwelt zum 3. Reich fanden.
Der Vortrag am Lichthof und der Denkstätte Weiße Rose der Ludwig-Maximilians-Universität soll diese Parallelwelten beleuchten, die den Widerständlern Kraft gaben. So setzen wir uns nicht nur mit der bekannten Ereignisgeschichte der Weißen Rose und authentischen Orten wie dem Verhaftungsort von Hans und Sophie Scholl auseinander. Wie thematisieren auch weniger Bekanntes, wie die Liebe der Einzelnen zu (verbotener) Literatur, zur Kunst und zur Musik. Ein besonderer Augenmerk soll Kurt Huber gelten, den als Musikwissenschaftler eine Freundschaft mit Carl Orff verband.
Referentin: Dr. Eva Hoegner, Politikwissenschaftlerin, Mitarbeiterin der Weiße Rose Stiftung
Keine Teilnahmegebühr, keine Anmeldung.