Literarischer Liederabend
Marianne von Willemer und Johann Wolfgang von Goethe
„Nimmer will ich dich verlieren“
Die Geschichte einer Liebe in Wort und Musik
Künstlerhaus am Lenbachplatz
Samstag 30.11.2024 - 15:00 h
„Es gibt kein Vergangenes, das man zurücksehnen dürfte. Es gibt nur ein ewig Neues, das sich aus den erweiterten Elementen des Vergangenen gestaltet, und die echte Sehnsucht muss stets produktiv sein, ein neues Besseres zu erschaffen.“ (Goethe)
Dass gerade die Begegnung zwischen zwei Menschen „etwas Besseres erschaffen“ kann, zeigt die Beziehung zwischen dem Dichter Johann Wolfgang von Goethe und Marianne von Willemer, einer künstlerisch hochbegabten Frau. Wie problematisch diese Beziehung vor allem für sie auch gewesen sein mag, sie inspiriert den Dichter zu seinem Zyklus der Gedichte über Suleika im „West-östlichen Divan“, und der einzigartige dichterische Dialog mit Marianne von Willemer geht so weit, dass Goethe ihre Gedichte in eben diesen Zyklus aufnimmt. Diese Gedichte und solche von Goethe selbst werden in Vertonungen von Franz Schubert, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Hugo Wolf und Robert Schumann präsentiert.
Der dramaturgische Verlauf des Programms wird durch ausgewählte Briefe und Gedichte von Johann Wolfgang von Goethe und Marianne von Willemer sowie durch verbindende Texte bestimmt.
Ausführende:
Bärbel Béela Müller - Gesang
Dagmar Tuschy-Nitsch - Sprecherin
Csinszka Redai - Klavier
Konzeption: Bärbel Béela Müller
Bärbel Béela Müller (München) studierte noch ev. Theologie, als sie in Tübingen den klassischen Gesang für sich entdeckte und eine intensive Ausbildungszeit in Frankfurt am Main an der Musikhochschule an das erste Studium anschloss. Nach ihrem Abschluss etablierte sie sich bald als Opern-, Konzert- und Liedsängerin und steht mittlerweile seit über 40 Jahren auf der Bühne. Sie begann als Mezzosopranistin. Ihre zentralen Partien waren Sesto, Komponist, Carmen, Dorabella, Charlotte und Orlovsky. 2004 wechselte sie ins Sopranfach und eroberte sich neue Partien wie die der Feldmarschallin (Strauss - Rosenkavalier), Leonore (Beethoven - Fidelio), Senta (Wagner - Der fliegende Holländer), Küsterin (Janacek - Jenufa). Ebenso erging es ihr im Konzert. Sie sang die Sopranpartien u.a. von: Brahms - Ein deutsches Requiem; Bach - Matthäuspassion; Strauss - Vier letzte Lieder, Wagner - Wesendoncklieder, Isoldes Liebestod.
Ein weiterer Schwerpunkt sind Liederabende und musikalisch-literarische Themenabende, die sie konzipiert und entwickelt. Außerdem war Bärbel Béela Müller bis 2024 Dozentin für Gesang am Mozarteum Salzburg. In München und am Starnberger See betreut sie eine private Gesangsklasse.
https://www.atemstimmklang.de, https://beelamueller.de
Dagmar Tuschy-Nitsch (München) ist Atem-, Stimm- und Sprachtherapeutin und arbeitet in freier Praxis in München. Ihr Tätigkeitsbereich ist fachübergreifend und umfasst neben den Kernkompetenzen Atem und Stimme auch Psychotherapie, systemisches Denken und therapeutisch orientiertes Coaching. Darüber hinaus begleitet sie Künstler in Bezug auf ihre Stimme und Ausdrucksentwicklung.
Ihre Aktivitäten gehen jedoch über die therapeutische Arbeit weit hinaus. Seit 1999 nimmt Dagmar Tuschy-Nitsch regelmäßig Aufgaben als Sprecherin wahr, z.B. in den literarisch-musikalischen Themenabenden zusammen mit der Sängerin Bärbel Béela Müller. Z.B. die Feldmarschallin im Programm „Die Zeit die ist ein sonderbar Ding“ nach Motiven aus „Der Rosenkavalier, R.Strauss oder Gedichte und Briefwechsel zwischen Lou Andreas-Salomé und Rainer Maria Rilke oder auch die Olga Knipper im Briefwechsel mit Anton Tschechow zusammen mit Wolfram Schneider-Lastin. Im aktuellen Programm „Nimmer will ich dich verlieren“ über die Beziehung zwischen Marianne von Willemer und Johann von Goethe liest sie u.a. aus dem Briefwechsel der beiden Protagonisten und einige ihrer Gedichte.
Czinska Redai studierte an der Franz Liszt Musikakademie Budapest, wo sie zwei Masterabschlüsse erhielt, zuerst als Cembalistin (bei Prof. János Sebestyén und Ágnes Várallyay), dann als Klavier-begleiterin und Korrepetitorin (bei Prof. Emília Varasdy und Tamás Pál). Von 2002 bis 2010 war sie Klavierbegleiterin, Korrepetitorin für die Gesangsklasse und die Opernklasse an der Franz Liszt Universität für Musik in Budapest. Von 2010 bis 2020 lebte sie in Victoria BC Kanada, wo sie als Korrepetitorin an der Pacific Opera Victoria, der Gesangsklasse und der Opernklasse der Victoria Conservatory of Music und der University of Victoria arbeitete. Seit Oktober 2021 ist sie Pianistin und Korrepetitorin an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München.