Veranstaltung:

Prof. Helmut Loos, Leipzig (Vortrag)

„Wagner und Mendelssohn. Eine einseitige Angelegenheit“

Künstlerhaus am Lenbachplatz
Samstag 16.03.2024 - 15:00 h

Bis heute scheiden sich die Geister an den beiden fast gleichaltrigen Komponisten. Tatsächlich gehörten sie sozial und musikalisch ganz unterschiedlichen Sphären an und hatten nur punktuell in Sachsen einige Berührungspunkte. Mendelssohns Schaffen war bereits vollendet, als Wagner gerade mit der Komposition seines „Lohengrin“ begonnen hatte. So war die Beziehung sehr einseitig. Während Mendelssohn Wagner nur als Randerscheinung seines Lebens wahrnahm, bildete Mendelssohn für Wagner eine lebenslange Herausforderung, die er bei aller Bewunderung auch durch missliebige Herabsetzung zu bewältigen trachtete. Die Facetten dieser Beziehung reichen vom Biographischen bis ins Kompositorische hinein. Sie werden im Vortrag einzeln angesprochen.

Prof. Helmut Loos: Geboren 1950; Studium der Musikpädagogik, anschließend Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie in Bonn; 1980 Promotion, 1989 Habilitation. 1981 bis 1989 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Bonn. 1989 bis 1993 Direktor des Instituts für deutsche Musik im östlichen Europa in Bergisch Gladbach. Seit April 1993 Inhaber des Lehrstuhls für Historische Musikwissenschaft an der Technischen Universität Chemnitz, von Oktober 2001 bis März 2017 an der Universität Leipzig.