Konzert:
Prof. Felix Mayer, Amadeus Wiesensee, Symphonischen Ensemble München
Geburtstagskonzert für Richard Wagner
Sudetendeutsches Haus, Hochstr. 8
Sonntag 25.05.2025 - 11:00 h
Letztes Jahr trafen wir den König und Wagnerförderer Ludwig II höchstpersönlich an seinem eigenen Denkmal an. In diesem Jahr möchten wir Ihnen und dem Meister ein großes Extrakonzert (nachträglich) zu seinem 212. Geburtstag schenken, dargeboten von Prof. Felix Mayer mit seinem Symphonischen Ensemble München und Pianist Amadeus Wiesensee. Eine besondere Überraschung bereiten Sängerinnen und Sänger der Hochschule für Theater und Musik für uns vor.
Programm
W.A. Mozart (1756 – 1791) |
Klavierkonzert KV488 |
R. Wagner (1813 – 1883) |
Siegfried-Idyll |
Überraschung | |
Eintritt: Mitglieder 5 €, Gäste 15 €, U35 frei (nur Tageskasse)
Amadeus Wiesensee (*1993) debütierte als Zwölfjähriger mit dem Münchner Rundfunkorchester. Die Süddeutsche Zeitung pries im Juni 2019 die Aufführung
des H-Dur-Klaviertrios von Johannes Brahms mit Arabella Steinbacher als „poetisch und rauschhaft auf Weltklasseniveau“ und schrieb anlässlich seines
Konzertes zur Eröffnung des Nymphenburger Sommers: „Dieser junge Mann hat ein nahezu unheimliches Gespür für die Dunkelheiten, für das Verhangene,
auch Grüblerische und deren Farbigkeiten. So leuchtet er keineswegs nur den Vordergrund der Stücke prächtig aus, sondern er öffnet im musikalischen
Prozess gleichsam die dahinterliegenden Echo- und Assoziationsräume. In den besten Momenten scheint es, als könne man die Musik als dreidimensionales
Gebilde umwandern."
2025/26 debütiert Wiesensee u. a. bei der Schubertiade Hohenems, im Bruckner-Haus Linz, beim Leeds Song Festival, Samos Young Artists Festival, im Palau de la Musica Valencia und kehrt zu Orten und Festivals wie dem Mendelssohn-Haus Leipzig und Beethovenfest Bonn zurück. 2021 wurde er vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst mit dem Kunstförderpreis in der Kategorie Musik ausgezeichnet und war der erste Artist-in-Residence des Beethoven-Hauses Bonn. Darüber hinaus wurde er im September 2022 gemeinsam mit seiner Liedpartnerin Katja Maderer mit einem Sonderpreis beim Internationalen Wettbewerb für Liedkunst der Hugo-Wolf-Akademie ausgezeichnet.
Mit acht Jahren wurde er Schüler von Prof. Thomas Böckheler am Richard-Strauss-Konservatorium in München, ab 2007 Jungstudent bei Prof. Karl-Heinz Kämmerling am Mozarteum Salzburg. Nach dessen Tod nahm er im Jahr 2013 das Studium bei Prof. Antti Siirala an der Hochschule für Musik und Theater München auf, bei dem er im Anschluss an die künstlerischen Bachelor- und Masterstudiengänge im Rahmen des Masterstudiengangs Neue Musik studierte. Außerdem war er Stipendiat von Yehudi Menuhin Live Music Now München, der Studienstiftung des deutschen Volkes, der Jürgen-Ponto-Stiftung, und der Deutschen Stiftung Musikleben.
Zahlreiche Meisterkurse u. a. bei Sir András Schiff, Maria João Pires, Richard Goode, Dimitri Bashkirov, Leon Fleisher, Matti Raekallio und Hélène Grimaud ergänzten seine Ausbildung. Besonders nachhaltige Impulse erhielt er von Alfred Brendel, Elisabeth Leonskaja sowie im Liedbereich von Christian Gerhaher und KS Christiane Iven.
Zu seinen Kammermusik- und Bühnenpartnern zählten u. a. Klaus Maria Brandauer, Arabella Steinbacher, Eckart Runge, Daniel Müller-Schott, Gustav Rivinius, Veronika Eberle, Julian Prégardien, Lydia Teuscher, Reto Bieri, Pablo Barragán und Noa Wildschut.
Einladungen zu Konzerten führten Wiesensee u. a. zum Klavier-Festival Ruhr, zum Schleswig Holstein Musikfestival, zu den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Bologna Festival, dem Oxford Piano Festival, dem Davos Festival, dem Richard-Strauss-Festival, dem Beethovenfest Bonn, dem Rheingau Musik Festival, dem Würzburger Mozartfest, den Opernfestspielen Gut Immling, den Schwetzinger Mozarttagen, der Musikwoche Hitzacker, dem Nymphenburger Sommer, nach Polen zum Festival Krzyzowa-Music, nach Schloss Elmau, zu den Europäischen Wochen Passau, nach London in die Kirche St. Martin-in-the-fields und auf Einladung von Christian Thielemann ins Konzerthaus Berlin.
Amadeus Wiesensee gewann bei nationalen und internationalen Wettbewerben, u. a. beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert, beim Karl Lang Wettbewerb, beim Schumann Wettbewerb Zwickau und beim Internationalen Klavierpodium München wiederholt erste Preise. 2018 konnte er sich aus weltweit über hundert Bewerbungen zu den sechs Nominierten für den Internationalen Deutschen Pianistenpreis zählen. Mehrfach war er live in Rundfunksendern wie dem BR, WDR, SWR und der BCC sowie im Bayerischen Fernsehen zu erleben. Im Februar 2019 wurde er von der Münchner Abendzeitung mit dem „Kulturstern des Jahres“ in der Kategorie Klassik ausgezeichnet.
Im Januar 2014 debütierte er mit dem Bayerischen Landesjugendorchester mit dem ersten Klavierkonzert von Franz Liszt in der Philharmonie in München, welches von BR-Klassik gesendet wurde. Als Solist spielte er u. a. mit der Deutschen Streicherphilharmonie, dem Münchner Kammerorchester, den Heidelberger Philharmonikern, der Neuen Philharmonie Westfalen, den Bergischen Symphonikern, den Bad Reichenhaller Philharmonikern und dem Bayerischen Landesjugendorchester unter Dirigenten wie Dimitri Jurowski, Michael Sanderling, Sebastian Tewinkel, Peter Kuhn und Clemens Schuldt.
Amadeus Wiesensee wurden bereits zahlreiche Uraufführungen von Komponisten anvertraut, wie beispielsweise von Wilfried Hiller, John Foulds, Wolfgang-Andreas Schultz und Birke Bertelsmeier.
Amadeus Wiesensees zweites großes Interesse gilt der Philosophie, dem er auch in einem Parallelstudium nachging, welches er an der Hochschule für Philosophie München im Juli 2015 mit dem Bachelor of Arts abschloss. Regelmäßig ist er an der Universität Heidelberg als Referent und Pianist im Rahmen der Heidelberger Vorträge zur Kulturtheorie zu Gast. Darüber hinaus wurde er 2021 als Guest Lecturer am Bard College Berlin eingeladen und hielt einen TED Talk bei TEDxVaduz.
Prof. Felix Mayer erhielt seine erste musikalische Ausbildung als Solist bei den Stuttgarter
Hymnus-Chorknaben unter Prof. Gerhard Wilhelm, weitere wichtige musikalische Anregungen sammelte er als Cellist und Sänger bei so renommierten
Dirigenten wie Giuseppe Sinopoli, Nikolaus Harnoncourt und Zubin Mehta. Zahlreiche Konzertreisen führten ihn in viele europäische Länder sowie nach
China, Israel, Saudi-Arabien, Singapur, Japan, Südafrika und Südamerika. Zusätzlich zu seinem Studium in Tübingen, München und Wien besuchte
Felix Mayer Meisterkurse der Internationalen Bachakademie Stuttgart bei Helmuth Rilling sowie der Wiener Musikuniversität und des Wiener Musikseminars
(mit besonderer Auszeichnung) bei Nikolaus Harnoncourt, Daniel Harding und Prof. Mark Stringer.
Großes Interesse hat Felix Mayer an zeitgenössischer Musik, so musizierte er bei Uraufführungen von Werken beispielsweise von Krzysztof Penderecki, Tan Dun, Wolfgang Rihm und György Kurtág.
Seit 2003 leitet er das Symphonische Ensemble München und ist seit diesem Jahr auch der Technischen Universität München eng verbunden. Er leitet verschiedene Chöre und Orchester der Universität und hält als Dozent musikwissenschaftliche Seminare und Vorträge, u.a. für die Carl von Linde-Akademie der Technischen Universität München - mit Themen wie „Mozart: Aufklärung – Philosophie – Revolution“ oder „Wagners Ring des Nibelungen”. Er ist Honorarprofessor der TU München, für besondere Verdienste wurde ihm die „Karl Max von Bauernfeind Medaille“ der Universität verliehen.
Im Jahr 2012 gründete er den TUMChor. Seit 2022 leitet er als Gründungsintendant das TUM Center for Culture an Arts.
Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet Felix Mayer auch mit den Münchner Philharmonikern. Im Februar 2012 dirigierte er erstmals die Münchner Philharmoniker mit Beethovens 5. Sinfonie. Dieses Konzert mit dem Titel „Beethoven und die Freiheit“ wurde beim Wettbewerb „Land der Ideen“ mit einem Preis ausgezeichnet. Weitere Musikvermittlungsprojekte und Konzerte folgten, u.a. dirigierte er bei den Münchner Philharmonikern das Kammerorchester in Benjamin Brittens War Requiem unter der Gesamtleitung von Lorin Maazel.
Felix Mayer assistierte Lorin Maazel und Valery Gergiev während ihrer Zeit als Chefdirigenten der Münchner Philharmoniker. Im Jahr 2022 leitete er den ersten „Symphonic Mob“ Münchens beim Festival der Münchner Philharmoniker, 2023 den zweiten, mit diesmal über 500 Teilnehmenden.
Das Symphonische Ensemble München ist ein Symphonieorchester ambitionierter Amateurmusiker,
das inzwischen auf ein über 20-jähriges
Bestehen und zahlreiche begeisternde Aufführungen in und um München aber auch weltweit zurückblicken kann.
Gemeinsam erarbeitet man Werke aus der Zeit des Barock über die große Klassik bis hin zur Uraufführung
zeitgenössischer Kompositionen.